Cornelius Meister

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Cornelius Meister (* 23. Februar 1980 in Hannover) ist ein deutscher Dirigent und Pianist. Er ist seit 2018 Generalmusikdirektor an der Staatsoper Stuttgart.

Leben und Wirken

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Cornelius Meister verbrachte seine Kindheit in Hannover und besuchte dort zuletzt das humanistische Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium.[1] Er erhielt in den frühen 1980er Jahren Klavierunterricht bei seinem Vater Konrad Meister sowie bei seiner Mutter Anne Hammann-Meister und etwas später Cellounterricht. Außerdem sang er im Chor der Musikschule Hannover, wo er sich auch bei George A. Speckert mit Synthesizern und elektronischer Musik beschäftigte.[1] Er war Preisträger verschiedener Musikwettbewerbe sowohl als Pianist – zum Beispiel mehrfach beim Wettbewerb Jugend Musiziert – als auch im Duo Klavier-Klarinette mit dem Klarinettisten Clemens Trautmann.[1]

Von 1996 bis 2003 studierte Meister an der Musikhochschule Hannover bei seinem Vater Konrad Meister (Klavier), Martin Brauß und Eiji Ōue (Dirigieren), Jan Schroeder (Horn), Konrad Haesler (Cello), Peter Schnaus und Arnfried Edler (Musikwissenschaft), Ulrich Pothast (Philosophie), Martin Brauß und Frank Märkel (Musiktheorie). 2001 erhielt er das Klavierlehrer-Diplom, 2003 das Dirigier-Diplom. Von 2000 bis 2001 studierte er an der Universität Mozarteum Salzburg bei Dennis Russell Davies, Jorge Rotter (Orchesterleitung) und Karl Kamper (Chorleitung).[2] Meister war Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben,[3] der Studienstiftung des deutschen Volkes,[4] der Bayreuther Festspiele,[5] der Akademie Musiktheater heute der Deutsche Bank Stiftung[6] und des Forum Dirigieren des Deutschen Musikrats, wo er in die Künstlerliste „Maestros von morgen“ aufgenommen wurde.[7]

In seiner Studienzeit sammelte Meister Erfahrungen im Rahmen verschiedener Assistenzen: 1997 als Dirigier-Hospitant an der Staatsoper Hannover und bei der NDR Radiophilharmonie[8] sowie als Assistent bei Produktionen der Dirigenten Martin Brauß und Hans Urbanek in Hannover. 2004 unterstützte er als Assistent Pierre Boulez bei der Neuproduktion des Parsifal von Richard Wagner bei den Bayreuther Festspielen.[1]

Im Jahr 1999 übernahm er als Dirigent die Leitung des Jugendsinfonieorchesters Hannover (heute Junges Sinfonieorchester Hannover).[9] Es folgte 2001–2002 eine Tätigkeit als Solo-Repetitor mit Dirigierverpflichtung und Assistenz des Generalmusikdirektors am Theater Erfurt[10] und von 2003 bis 2005 ein Engagement als Dirigent und Zweiter Kapellmeister an der Staatsoper Hannover.[11] Von 2005 bis 2012 war er Generalmusikdirektor am Theater Heidelberg.[12] Die Position des Chefdirigenten und künstlerischen Leiters des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien (RSO Wien)[11] bekleidete er von 2010 bis 2018.

Seit 2018 ist er Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart und leitet als solcher das Staatsorchester Stuttgart.[13] Zudem war er von 2017 bis 2020 Erster Gastdirigent des Yomiuri-Nippon-Sinfonieorchester in Tokio.

Gastdirigate führten ihn durch Europa, nach Japan und in die USA, wo er mit zahlreichen international bekannten und renommierten Opern- und Sinfonieorchestern sowie Rundfunk-Sinfonieorchestern zusammenarbeitete. Er war zu Gast unter anderem an der Staatsoper Hamburg, der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Stuttgart, der Oper Leipzig, der Oper Köln, am Theater Basel, am Tiroler Landestheater, der Lettischen Nationaloper, am Königlichen Opernhaus Kopenhagen, der Wiener Staatsoper, der Semperoper,[14] der Oper Zürich, am Royal Opera House,[15] der San Francisco Opera,[16] am Teatro alla Scala,[17] der Metropolitan Opera,[18] der Vlaamse Opera, am Neuen Nationaltheater Tokio und am Teatro Nacional de São Carlos.

Außerdem dirigierte er im Rahmen von Musikfestivals bei den Salzburger Festspielen, den Heidelberger Schlossfestspielen, dem Festival Steirischer Herbst, dem George Enescu Festival in Bukarest und dem Glyndebourne Festival, wo er das London Philharmonic Orchestra leitete. 2022 sollte er bei den Bayreuther Festspielen eine Neuinszenierung von Tristan und Isolde dirigieren. Wegen Erkrankung von Pietari Inkinen übernahm er jedoch kurzfristig dessen Dirigat Der Ring des Nibelungen.[19]

Preise und Auszeichnungen (Auswahl)

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Meister entstammt einer Musikerfamilie. Sein Vater Konrad Meister war Pianist und Klavierprofessor an der Musikhochschule Hannover, seine Mutter wirkt gleichfalls als Klavierlehrerin.[33] Sein Halbbruder Rudolf Meister ist Pianist und Präsident der Musikhochschule Mannheim. Seine Schwester Gabriele Meister ist Journalistin.

Meister ist seit 2006 mit der Sängerin Katharina Sellschopp-Meister verheiratet.[34] Gemeinsam haben sie drei Kinder.[33]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Tabellarische Biografie Website von Cornelius Meister
  2. Biografie: Cornelius Meister (Memento des Originals vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/salzburgerfestspiele.at salzburgerfestspiele.at
  3. Festkonzerte Schloss Bellevue Deutsche Stiftung Musikleben
  4. Cornelius Meister wird GMD in Heidelberg Neue Musikzeitung, 30. Juli 2004.
  5. a b Cornelius Meister, GMD in Heidelberg, neues Ehrenmitglied im Richard Wagner-Verband Hannover e. V. Richard Wagner-Verband Hannover, 10. Dezember 2008.
  6. con moto, Ausgabe 2007/08, Zeitschrift der Akademie Musiktheater heute, siehe Abschnitt zu den Alumni 2001–2003.
  7. Teilnehmer am Förderprogramm seit 1991. (Memento vom 28. Oktober 2016 im Internet Archive) In: dirigentenforum.de, Deutscher Musikrat.
  8. Cornelius Meister gibt sein Dirigentendebüt morgenpost.de, 12. Februar 2011
  9. Junges Sinfonieorchester Hannover, siehe unter „Kennenlernen“ die Abschnitte Die Geschichte des JSO und Dirigenten.
  10. Cornelius Meister: Biographie theaterheidelberg.de
  11. a b Cornelius Meister, Chefdirigent und Künstlerischer Leiter@1@2Vorlage:Toter Link/rso.orf.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ORF Radio-Symphonieorchester Wien
  12. ORF Radio-Symphonieorchester – Cornelius Meister professionals.klassik.com
  13. Neuer Stuttgart Generalmusikdirektor: „Die Substanz muss stimmen“. In: Stuttgarter-Zeitung.de, 12. Juli 2016.
  14. Cornelius Meister debütiert in Amsterdam und Dresden Wiener Zeitung, 4. Januar 2012.
  15. Cornelius Meister — People — Royal Opera House. Abgerufen am 30. August 2020 (englisch).
  16. Cornelius Meister’s Admirable „Abduction“ – San Francisco Opera, October 11, 2009. Opera Warhorses, 12. Oktober 2009, abgerufen am 30. August 2020 (englisch).
  17. Konzertankündigung. In: Teatro alla Scala. Abgerufen am 30. August 2020 (englisch).
  18. Metropolitan Opera: Don Giovanni, Saison 2018/2019 (Memento vom 3. Februar 2019 im Internet Archive)
  19. Umbesetzung Dirigate Tristan und Ring. Abgerufen am 15. Juli 2022.
  20. Meldung im Archiv des Hamburger Abendblatts, 1998
  21. Cornelius Meister. (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive) In: klassik-heute.com.
  22. Bestes Konzertprogramm der Saison. (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive) Deutscher Musikverleger-Verband.
  23. Cornelius Meister erhält Dirigentenpreis magazin.klassik.com, 5. Juli 2012
  24. Preise und Auszeichnungen | rso.ORF.at. Abgerufen am 30. August 2020.
  25. Über uns. In: Richard Wagner Verband Stuttgart. Abgerufen am 30. August 2020.
  26. Winners 2018. In: International Classical Music Awards. Abgerufen am 30. August 2020 (englisch).
  27. Cornelius Meister. In: Staatstheater Nürnberg. Abgerufen am 30. August 2020.
  28. Bestenliste 2-2018. In: schallplattenkritik.de. 15. Mai 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Oktober 2018; abgerufen am 30. August 2020.
  29. Die Preisträger des ersten OPUS KLASSIK stehen fest. In: Neue Musikzeitung (nmz). Abgerufen am 30. August 2020.
  30. Unsere Preisträger 2020. Abgerufen am 10. März 2024.
  31. Gramophone Contemporary Award 2022. Abgerufen am 10. März 2024.
  32. Winners 2023. Abgerufen am 10. März 2024.
  33. a b Heidelbergs ehemaligen GMD Meister zieht es nach Stuttgart. In: Rhein-Neckar-Zeitung. 16. Juni 2016, abgerufen am 30. August 2020.
  34. Eine Traumhochzeit mit viel Musik Heidelberger Nachrichten, 21. August 2006 (PDF)